Gute Lehre an der Universität Bern

Applied Digital Humanities

Das Projekt verfolgt die Konzeption und Einführung eines Anwendungsmoduls, das zur Masterarbeit überführt für den Master Major 90 ECTS in Digital Humanities. Das Modul bietet praxisorientierte Einblicke und ein Praktikum in einer GLAM-Institution oder einem universitären Digital-Humanities-Projekt. Dadurch wird unseren Masterstudierenden eine berufliche Perspektive vermittelt und eine praxisnahe Masterarbeit entwickelt.

16. September 2024

Das Projekt in Kürze

Das Projekt «Applied DH» zielt darauf ab, ein zentrales Praxismodul für das neue Masterprogramm Digital Humanities an der Universität Bern zu entwickeln. Es bietet den Studierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in Forschungsprojekten oder GLAM-Institutionen (Galeries, Libraries, Archives, Museums) zu sammeln und die gesammelten Ansätze direkt zu ihrer Masterarbeit auszubauen. Zielgruppe sind Masterstudierende der Digital Humanities sowie anderer Fächer der phil.-hist. Fakultät, die interdisziplinär und im Team arbeiten. Fokus des Moduls ist die Vertiefung der akademischen Fähigkeiten und die Entwicklung von Projektmanagement sowie das Erlangen von Anwendungskenntnissen.

Das Modul «Applied DH» bietet einen einzigartigen Praxisbezug für Studierende der Digital Humanities und ähnlicher Fächer. Studierende profitieren von realen Arbeitserfahrungen, die ihnen helfen, wertvolle Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen und gleichzeitig ihre Masterarbeit praxisorientiert zu gestalten. Dozierende und die Fakultät profitieren durch die Integration aktueller Forschung und Praxis in die Lehre, was zu einer höheren Sichtbarkeit ihrer Arbeit führt. Zusätzlich fördern die Kooperationen mit GLAM-Institutionen den Wissensaustausch und bieten Möglichkeiten für zukünftige Forschungsprojekte sowie für den Austausch mit einem breiten, interessierten Publikum.

Das Modul kombiniert projektbasiertes Lernen, forschendes Lernen und interdisziplinäre Ansätze. Studierende werden in reale Projekte eingebunden und mit Herausforderungen des Arbeitsalltags konfrontiert, da eng mit Partnerinstitutionen zusammengearbeitet wird. Das Modul umfasst u.a. einen Projektmanagement-Kurs, das «embedded working» (im Sinne eines projektbasierten Praktikums) und spezifische Workshops zur Entwicklung der Masterarbeit. Die didaktische Struktur ist darauf ausgelegt, sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Fähigkeiten der Studierenden nachhaltig zu fördern.

Die Ergebnisse des Moduls werden auf verschiedenen Fakultätsveranstaltungen präsentiert und in die Studienplan- und Curriculumsentwicklungen der Digital Humanities, des Walter Benjamin Kollegs und der Fakultät integriert. Langfristig wird das Modul als fester Bestandteil des Digital Humanities Masterprogramms an der Universität Bern etabliert. Die Kooperationen mit GLAM-Institutionen werden verstetigt und bieten eine nachhaltige Basis für zukünftige Projekte und Forschungsmöglichkeiten.

  • August 2024: Projektstart
  • September 2024: Kontaktaufnahme mit Institutionen
  • Oktober 2024: Ausarbeitung der Modulstruktur
  • November 2024: Rekrutierung der Testkohorte
  • Frühling 2025: Beginn der Testphase
  • Sommer 2025: Evaluation
  • Herbst 2025: Überarbeitung und Anpassung sowie Abschluss der Planung des Moduls und des Studiengangs

Das Projekt baut teilweise auf Erfahrungen aus dem erfolgreichen FIL-Projekt «Verbrechen der Vergangenheit» von 2020 auf, das aufgrund der Kooperation mit jeweils einer GLAM-Institution die Praxisorientierung in ein Seminar brachte und nachhaltig positive Ergebnisse in der Lehre erzielte.

Die Entwicklung von Applied Digital Humanities wird 2024 / 2025 vom Vizerektorat Lehre der Universität Bern im Rahmen von FLE – Fakultäre Lehrentwicklung (ehemals «FILFLE») unterstützt. Hier finden Sie Informationen zum Förderangebot.