Knowledge Essentials
Im Projekt Knowledge Essentials (KEs) werden kurze Videosequenzen produziert, die auf didaktisch ansprechende Weise veranstaltungsübergreifendes Wissen zunächst für die WISO-Fakultät vermitteln. KEs ermöglichen Zugang zu Wissen und bieten zudem die Möglichkeit, das Gelernte unmittelbar durch Assessments zu überprüfen.
16. September 2024
Das Projekt in Kürze
Vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen in der Lehre (begrenzte Aufmerksamkeitsspanne, individuelle Lernbedürfnisse, ortsungebundenes Lernen) entwickelt das Projekt Knowledge Essentials (KEs) Microsequenzen, die zentrale Studieninhalte in einem unterhaltsamen, modernen Format präsentieren. Über begleitende Assessments wird das Verständnis direkt überprüft. Im Gegensatz zu klassischen Lehrveranstaltungen mit einer hohen Dichte an Informationen ermöglichen die KEs, kurze Videosequenzen orts- und zeitunabhängig zu konsumieren und das vermittelte Wissen unmittelbar anzuwenden und zu überprüfen. KEs ergänzen Vorlesungen und andere Veranstaltungen, indem Dozierende auf bestehende KEs verlinken und so sicherstellen, dass Studierende notwendige Grundlagen repetieren oder Vorwissen erwerben können.
Ziele & Nutzen
Das Ziel des Projekts Knowledge Essentials ist es, Micro-Sequenzen zu erstellen, die in einem unterhaltsamen, modernen Format zentrale Inhalte verdeutlichen. Mittels zusätzlicher Assessments kann direkt überprüft werden, ob die Inhalte verstanden wurden. Diese Lehrformate sind kürzer, beinhalten interaktive Elemente und können idealerweise für unterschiedliche Lehrveranstaltungen verwendet werden. Dieser Ansatz wird in der pädagogischen Literatur auch als microlearning beschrieben und dort in verschiedenen Studien positiv evaluiert.
Dozierende können KEs flexibel entweder als Wiederholung von älteren Inhalten, also als Refresher oder zur Instruktion von neuen Inhalten einsetzen. Der Mehrwert der KEs besteht in der vertikalen und horizontalen Bereitstellung und Weitergabe von Wissen. So können zum Beispiel in der Statistik aufgesetzte Lehrinhalte in anderen Fächern verwendet werden. KEs ermöglichen durch orts- und zeitunabhängiges Lernen eine hohe Flexibilität. Die KEs sollen als Ergänzung zu 90 Minuten Frontalunterricht verstanden werden und nicht als Ersatz. Eigenentwickelte KEs (mit institutionellem Branding) können die Qualität sicherstellen und die Universität Bern als Lehrinstitution stärken.
Lehrangebot & Didaktik
KEs ergänzen das reguläre Lehrangebot, indem Dozierende sie modular in ihre Veranstaltungen integrieren. So können Studierende selbstständig auf KEs zugreifen. Das didaktische Ziel der KEs ist es, dass relevantes Wissen in sogenannten snippets serviert wird und dass Konsumentinnen und Konsumenten der snippets ihr Verständnis und den Wissenserwerb unmittelbar prüfen können. Häufig ist es so, dass Lehrveranstaltungen auf Vorwissen setzen, welches aber entweder nicht von allen Studierenden in früheren Veranstaltungen erworben wurde oder bereits vergessen wurde. KEs helfen dabei, die notwendigen Grundlagen zu erwerben oder aufzufrischen, ohne dass dafür Zeit in der Lehrveranstaltung eingeplant werden muss.
Dissemination & Nachhaltigkeit
KEs sind nicht an eine bestimme Veranstaltung gebunden und können langfristig in das Lehrangebot integriert werden. Ein wachsender Pool an snippets ermöglicht, dass KEs einen festen Platz in den Veranstaltungen der WISO-Fakultät finden könnten. Grundsätzlich sind KEs in mehreren Fakultäten anwendbar und mittels Datenbank kann ein Zugriff für Dozierende und Studierende sichergestellt werden.
Umsetzung
In einer ersten Projektphase werden geeignete Themen für erste KEs identifiziert und eingegrenzt. Daraufhin wird ein Template gestaltet, um den inhaltlichen Aufbau und die didaktische Umsetzung zu organisieren und zu standardisieren. Basierend darauf wird ein Drehbuch gestaltet, dass die Elemente des Templates berücksichtigt. Es folgen die Produktion und die Dissemination der Videos.
Weitere Informationen
Die Entwicklung von Knowledge Essentials wird 2024 / 2025 vom Vizerektorat Lehre der Universität Bern im Rahmen von FLE – Fakultäre Lehrentwicklung (ehemals «FILFLE») unterstützt. Hier finden Sie Informationen zum Förderangebot.